Das Fahrzeug vorne tieferlegen

Um dem untersteuern entgegen zu wirken habe ich mein Fahrzeug vorne tiefergelegt.

Dazu gibt es die Möglichkeit die vorderen Stossdämpfer am oberen Querlenker von der hinteren in die vordere Aufnahmebohrung umzuhängen. Allerdings empfiehlt es sich die Federvorspannung zu erhöhen.

Zum Ausbau der Stossdämpfer Fahrzeug vorne rechts und links aufbocken. Vorderräder entfernen. Haube vorn öffnen und Ablagekiste rausnehmen. Die Schrauben der Stossdämpfer in der Mitte des Fahrzeugs nacheinander mit einem 8 mm Inbus und langer Verlängerung lösen.

ACHTUNG! Es befinden sich jeweils zwei lose Staubkappen an den Gelenkaugen der Stossdämpfer um sie vor Schmutz zu schützen. Diese fallen gerne runter und sorgen dafür, dass man minutenlang jeden Winkel absuchen muss um sie wiederzufinden.

Jetzt kann man die Schrauben an den oberen Querlenkern mit zwei 16er Ring-Maulschlüssel lösen und die Federbeine nach innen herausnehmen. Für das Spannen der Feder benötigt man einen 16er Maulschlüssel, einen Haken- und einen Kronenschlüssel. Es gibt offenbar unterschiedliche Ausführungen der Muttern. Bei mir passten zwei Hakenschlüssel: 58-62 und 80-90 mm. Ich habe die Feder auf 180 mm gespannt (Gewindesteigung ist 1,5 mm).

ACHTUNG! 1. Nicht weiter als 176 mm spannen, da sonst die Gefahr besteht, das die Alumutter sich aus dem Gewinde dreht (Serienspannung 186 mm).
2. Bei zu geringer Spannung liegt das Fahrzeug zwar schön tief, aber die Federn sind zu weich und man setzt schnell mit der Gummilippe und dem Alu-Schutzblech auf.

Dann die Federbeine wieder einsetzen. Zuerst die Schrauben an den vorderen Aufnahmebohrungen der oberen Querlenker (Anzugsmoment 5 daNm) und dann die Schrauben in der Mitte des Fahrzeugs (Anzugsmoment 3,5 daNm) fixieren. Um die Gewinde zutreffen, empfiehlt es sich unter eine Bremsscheibe einen kleinen Wagenheber zu stellen und so weit anzuheben, bis die Bohrungen mit den Gewinden übereinstehen.

Nachdem das Fahrzeug wieder auf den Rädern steht und einigemale eingefedert wurde (kleine Probefahrt) sollte zwischen Reifen und Radlauf ca. 4-5 cm Luft sein.

Für mein Empfinden hat sich das Einlenkverhalten des Fahrzeugs durch diese Maßnahme deutlich verbessert.

 

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